
In der letzten Gemeinderatssitzung ging es wieder einmal um das Ökopunktekonto/EAK der Stadt Haslach. Jede Kommune muss solch ein Konto führen, um Ausgleich für Baumaßnahmen zu schaffen. Wenn also, wie jetzt im Brühl III, ein neues Baugebiet entsteht, müssen im Gegenzug Flächen im Gemeindegebiet ökologisch aufgewertet werden.
Bei diesem Konto ist aber leider weit über 10 Jahre nur wenig passiert. Viele Maßnahmen wurden teilweise sogar gar nicht umgesetzt. Erst durch die Ratskollegin Stephanie Ziehms (GRÜNE) kam vor ca. 3 Jahren das Thema überhaupt mal zur Sprache. Nachdem die LiLO Kreisrätin Jana Schwab im Jahr 2022 eine Beschwerde ans Regierungspräsidium geschickt hatte, tat die Stadt so, als würde sie sich darum kümmern. Doch da im Jahr 2023 viele Maßnahmen immer noch nicht umgesetzt wurden, schrieb unser jetziger Stadtrat Yannik Hinzmann infolge dessen eine Fachaufsichtsbeschwerde.
Daraufhin hat die untere Naturschutzbehörde der Stadt Kontrollen auferlegt und eine schnelle Umsetzung angemahnt. Hinzu kam ein Personalwechsel bei diesem Thema, was mittlerweile dazu führte, dass zahlreiche Streuobstbäume neu gepflanzt, Maßnahmen überprüft und neu bewertet sowie auch die Kommunikation mit der Öffentlichkeit und den Naturschutzverbänden verbessert wurden.
Diesen nun erfreulichen Wandel begrüßen wir, da wir nur so unsere schöne Stadt lebenswert erhalten können. Denn wenn wir wertvolle Grünflächen durch immer neue Baugebiete zerstören, schränken wir auch die Artenvielfalt ein. Gerade aber für die Landwirtschaft und die Stabilisierung des Ökosystems ist eine solche Artenvielfalt weiterhin wichtig.
Gemeinsam mit der Verwaltung werden wir dafür sorgen, dass dieses Thema weiter vorangebracht wird. Hierbei wäre auch unser Wunsch, zukünftig mit Baumpatenschaften und größerer Einbindung der Naturschutzverbände die Bevölkerung auf diesem Weg mitzunehmen. Denn nur so können wir die Wichtigkeit der Maßnahmen vermitteln und vielleicht sogar den ein oder anderen Euro im Stadthaushalt einsparen.