
Wohnraumpolitik mit Köpfchen!
In der ganzen Ortenau sind aktuell ca. 3.800 Menschen auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung. Doch anstatt den kommunalen Wohnungsbau auszubauen, denkt die Stadt Haslach über den Verkauf ihrer Wohnungen nach. Auch beim neuen Baugebiet in Brühl 3 möchte der Gemeinderat lieber nur Wohnraum für einige Wenige, anstatt für die breite Mehrheit schaffen.
Doch sind Privatisierungen sowie neue Ein- oder Zweifamilienhäuser das, was unsere Gesellschaft gerade braucht?
Unsere Stadt hat nur noch wenige grüne Flächen. Wir müssen anfangen, den vorhandenen Platz so effektiv wie möglich zu nutzen. Das heißt, zuerst in der Stadt, aber außerhalb der historischen Altstadt, nachverdichten, höher bauen und vorhandenen Wohnraum ausbauen. Erst wenn hier alle Potentiale ausgeschöpft sind, dürfen wir an ein Neubaugebiet denken. Dieses wiederum müssen wir nach den neuesten Standards errichten und die Fläche optimal ausnutzen. Altersgerechtes Wohnen/WGs, Stromquartierspeicher, Hausbegrünung, Wohnraum für Auszubildende, Fernwärmenetze sowie sozialer und bezahlbarer Wohnraum gehören bei den Planungen von Anfang an mitgedacht.
Anstatt privaten Investoren dann den Vortritt zu lassen, muss die Stadt zukünftig Wohnungen selber errichten, die bezahlbar für alle sind! Wohnungen können dann per Erbpacht vergeben werden, damit auch unsere Kinder später die Wohnungspolitik demokratisch kontrollieren können. Das schafft dauerhaft niedrige Mietpreise und stärkt die Einnahmen unserer Stadt. Mit diesen wiederum können wir dann weitere Wohnprojekte anstoßen und soziale Programme wie kostenlose KITA-Plätze finanzieren.
Wir fordern:
- Keine Privatisierung von städtischen Wohnungen.
- Neubauten zum größten Teil in kommunaler Hand bauen, damit Mietpreise günstig bleiben.
- Leerstehende Häuser und Wohnungen müssen von der Stadt aufgekauft/gepachtet und dann vermietet werden.
- Bau und Ausbau von altersgerechten sowie barrierefreien Wohnungen/WGs.
- Der Bau von Mehrfamilienhäusern muss Vorrang vor Ein- und Zweifamilienhäusern haben.
- Wenn Brühl 3 unbedingt gebaut werden soll, dann mit mindestens 120 Wohneinheiten oder mehr.
- Kommunales Eigentum nur noch per Erbpacht vergeben.
- Grüne Vorgärten vor Schottergärten.
- Innenstadtentwicklung vor Flächenversiegelung.