
Heute, am 14.10.2024, wird im Gemeinderat darüber entschieden, ob der kleine „Insektenpark“ gegenüber vom Netto abgerissen werden soll. Die Stadtverwaltung schlägt vor, den Park in den Bebauungsplan aufzunehmen, damit dort perspektivisch Wohnraum entstehen kann.
Wir sind selbstverständlich auch für Nachverdichtung und die Schaffung von Wohnraum im Innenstadtgebiet, anstatt auf der grünen Wiese im Außenbereich. Warum aber solche letzten grünen Oasen im Innenstadtbereich dafür weichen müssen, ist uns unklar. So hat sich die Stadtgärtnerei hier viel Mühe gegeben, um nicht nur fürs Auge eine schöne blühende Landschaft zu erschaffen. Mittlerweile wurde das Gebiet auch zur Heimat von zahlreichen Insekten und Kaltblütern.
Auch der dortige jahrzehntealte Baum müsste bei einer Wohnraumbebauung gefällt werden. Dabei brauchen wir jeden Baum als CO²-Speicher und Kühlelement im Innenstadtbereich, den wir bekommen können. Zudem bietet der Park mit seiner Bank vor allem für ältere Menschen einen Ort zum Verweilen und dient als Treffpunkt für die Bewohner aus dem Quartier.
Wir sehen Wohnraumschaffung durch Nachverdichtung eher darin, dass Gebäude aufgestockt, Dachgeschosse durch Gauben ausgebaut und leerstehender Wohnraum kommunalisiert wird. Ersteres schlägt nun die Stadtverwaltung auch endlich richtigerweise vor. Doch den kleinen Park mit in die Änderung des Bebauungsplans zu nehmen und damit dem Abriss freizugeben, halten wir für keine sinnvoll durchdachte Lösung. Da gibt es in Haslach zahlreiche weitere Möglichkeiten, Wohnraum zu schaffen.
Wenn wir den Klimawandel und die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen auf die Bevölkerung wirklich ernst nehmen, dann brauchen wir solche Oasen im Innenstadtbereich. Wir müssen sogar noch weiter gehen und sie ausbauen, anstatt ebenfalls zuzubetonieren.