
Die Wahlperiode hat noch gar nicht richtig begonnen und schon treten die ersten Differenzen zwischen der Stadtverwaltung und uns auf. Unser zukünftiges Gemeinderatsmitglied Yannik Hinzmann wollte eine Art Praktikum bei der Stadt machen.
Ziel war es, an 6 Montagen 8 Abteilungen zu durchlaufen und dabei die Abläufe bei Stadtverwaltung, Stadtwerke, Bauhof und Stadtgärtnerei kennenzulernen. Denn nur so können wir die Prozesse verstehen, die Mitarbeiter kennenlernen und uns für sie einsetzen, damit wir die Gemeinderatsarbeit vollumfänglich ausüben können.
Es ist schade, dass die Stadt uns hier jetzt Steine in den Weg legt. Der Hauptamtsleiter Ritter schrieb uns, dass keiner der Amtsleiter Ressourcen für ein solches Praktikum zur Verfügung stellen wird. „Zu gegebener Zeit nach Ihrer Vereidigung wird im Gemeinderat eine allgemeine Vorstellung der Abteilungen erfolgen.“
Eine kurze Vorstellung ist aus unserer Sicht aber nicht genug. Wir müssen lernen, wie der Stromhandel bei den Stadtwerke funktioniert, welche Regularien bei PV-Anlagen gelten, was alles beachtet werden muss, um neuen Wohnraum zu schaffen und vieles mehr. Das lässt sich nicht bei einer kurzen Vorstellung klären.
Die Stadtverwaltung, so scheint es uns, möchte aber nicht, dass wir all diese Dinge verstehen lernen. Wir können uns durchaus auch denken, warum. Denn nur Gemeinderäte, die keine genauen Informationen darüber haben, wie das Tagesgeschäft der Stadt funktioniert, können an der Nase herumgeführt werden.
Unser Anliegen ist es, die Stadt gemeinsam voranzubringen. Deshalb finden wir es Schade, dass man uns hier die ausgestreckte Hand wegschlägt und wir unsere Rechte wieder einmal einfordern müssen. Denn jeder Gemeinderat hat das Recht, mit den Mitarbeitern der Stadt zu sprechen und alle Abteilungen zu besuchen.