Bürgermeister antwortet – aber ist das die Wahrheit?

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Bei der letzten Gemeinderatssitzung hat der Bürgermeister endlich unsere Fragen beantwortet. Es sieht so aus, als wolle er sich zumindest vor den Wahlen in Sachen Transparenz und Bürgernähe endlich ändern. Ohne unsere Fachaufsichtsbeschwerde, Einsprüche beim Regierungspräsidium und der Öffentlichkeitsarbeit kann man aber vermutlich davon ausgehen, dass wir immer noch auf Antworten warten würden.

So benannte er die Sanierungskosten des Gebäudes am Spielplatz 8 + 6 auf 1,6 Millionen €. Für ihn zu viel Geld, als dass die Stadt hier etwas machen könnte. Wie aber ein privater Investor mal schnell das notwendige Kapital auftreiben soll, ließ Herr Saar offen. Lediglich große Wohnungskonzerne könnten hier über so große Eigenkapitalreserven verfügen, wobei auch diese einen Kredit aufnehmen müssten. Wir sind der Meinung: Dann sollte doch lieber die Stadt selbst die Sanierung vornehmen, da sie wesentlich günstigere Konditionen bei der Bank hat und keine exorbitanten Gewinne erwirtschaften muss. Zudem gibt es von der Landesbank zinslose Kredite, die lediglich 20 % Eigenkapital erfordern.

Auf die Frage, wie viele Wohnungen in kommunaler Hand leer stehen, antwortete er wie folgt: Die Stadt verfüge über 94 Wohneinheiten, davon stehen 10 leer, wovon aktuell 6 saniert werden. Nun stellen wir uns aber die Frage, entspricht das der Wahrheit?

Denn wenn wir grob nachzählen, kommen wir allein bei den uns bekannten Objekten, je nach zählweise auf 5-7 Wohneinheiten, die leer stehen und nicht saniert werden. Am Spielplatz 8 (3 WE), Innerer Graben 16+Nachbarhaus (jeweils 1 bzw. 2). Das zu entwickelnde Wohnraumpotential mit ca. 15 Wohneinheiten im inneren Graben ist da noch gar nicht miteingerechnet. Auch sieht es nicht so aus, als ob das Haus in der Mühlenbacherstraße 2 aktuell saniert wird. Dies sind auch noch einmal 1-2 Wohneinheiten.

Leider hat uns der Bürgermeister nicht genau mitgeteilt, wo die Häuser sind, die er meint. Das war bestimmt ein Versehen. Somit können wir seine Aussage nur anhand unserer Daten prüfen und sie für unserer Meinung nach falsch erklären.

Deshalb bleiben wir dabei und fordern die Stärkung der kommunalen Wohnungsgesellschaft! Denn nur so schaffen wir dauerhaft günstige Mieten.

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